27.01.2009
Start der Winterakademie 2009 - Gera Standortbestimmung aus Sicht eines Innovationsförderers
Mit dem Vortrag "Gera - Standortbestimmung aus Sicht eines Innovationsförderers" von Frau Dr. Fuchs, Geschäftsführerin des Technologie- und Innovationszentrum Gera, startete "Ja - für Gera e. V." die Vortragsreihe "Winterakademie" 2009.
Anhand verschiedener Standortfaktoren charakterisierte Frau Dr. Fuchs den Standort Gera in der heutigen Zeit. Sie stellte dabei positive und negative Faktoren gegenüber.
Positive Faktoren sind dabei:
- Über 100.000 Einwohner
- Ein Einzugsgebiet von ca. 450.000 Einwohnern
- Viele Kleinunternehmen
- Viele Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte im Umkreis von 100 km
Dem gegenüber steht, dass Gera keine Großunternehmen hat, auf deren Ansiedlung man jedoch auch nicht zu warten braucht. Der guten Straßenanbindung steht eine schlechte Bahnanbindung gegenüber, wobei aber auch gute Bahnanbindungen im Umkreis von 100 km erreichbar sind.
Ein positiver Faktor ist für Frau Dr. Fuchs, die selbst aus den alten Bundesländern nach Gera gekommen ist, auch die große Zahl der Kindertagesstätten. Dies setzt sich fort in der guten Bildungslandschaft, Kunst und Kultur wie auch in der Existenz vieler engagierter Vereine. Auch die Leistungen des Geraer Sorts schlagen positiv zu Buche.
Gera hat das zweitgroßte Klinikum Thrüringens, was nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Arbeitsmarkt positiv ist.
Schlussfolgernd wurde herausgearbeitet, dass es darauf ankommt, die eigenen Stärken zu erkennen wowie sich an den Besten zu orientieren und nicht danach zu fragen, was die Stadt für einen tun kann sondern zu fragen, was man selbst für die Stadt tun kann.
In der anschließenden Diskussion machte Helmut Scheffel z.B. deutlich, dass es gerade die eigentümergeführten mittelständigen Unternehmen sind, die ein persönliches Interesse am Standort und damit am Erfolg ihrer Unternehmen in der Region haben.
Geschäftsführerin Dr. Merle Arnika Fuchs hatte am nächsten Tag ebenfalls im Haus Schulenburg, Unternehmensgründer, Wachstumsunternehmen und potenzielle Investoren zusammengeführt. Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, aus England, der Schweiz und Österreich. Die Stühle reichten nicht aus - so groß war das Interesse.
Doch nicht nur die Teilnehmerzahl ist mehr als bemerkenswert, auch die Qualität der Veranstaltung fand Anerkennung. "Das war besser als der Elevator Pitch in München", stellte Jürgen Köhler von der Fa. "Let´s Brain" - sie entwickelte eine Plattform für Ideenfindung und Kommunikation - sein Zeugnis aus.
Elevator Pitch - das sind Verkaufsgespräche im Fahrstuhl. Binnen drei Minuten - einer Zeit für eine Fahrt mit dem Aufzug - müssen die Unternehmer ihre Geschäftsidee so darstellen, damit sie potenzielle Geldgeber und Kunden überzeugen.
Dr. Merle Fuchs sprach im Fazit zur Veranstaltung von einer spannenden Mischung aus Unternehmensgründern, Wachstumsfirmen und Investoren. Dass nur die Hälfte der Teilnehmer aus Thüringen kommt, spricht für die überregionale Ausstrahlung, die diese Börse mittlerweile erzielt. Im Ambiente von Haus Schulenburg und mit Umrahmung durch das Kabarett "Wirsing" bot sich zudem die Gelegenheit, Geschäftsbeziehungen auch über den Weg von Kunst und Kultur anzubahnen.Mit unseren Veranstaltungen konnten wir bereits Investitionen bis in den siebenstelligen Bereich begleiten.
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