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04.06.2011

EINE JÜDISCHE ZEITREISE MIT DANY BOBER

Lieder, Geschichte. Jüdischer Humor.

Jüdische Kultur ist schon auf Grund ihrer unterschiedlichen geografischen und historischen Bezüge eine sehr vielfältige Kultur. Dies gilt auch für die Musik. Mit der Katastrophe des Nationalsozialismus kam die Entwicklung jüdischer Lieder in Europa weitgehend zum Erliegen. Heute denken viele in diesem Zusammenhang sofort an Klezmer - Musik. Dass jüdische Musik viel mehr beinhaltet, zeigte uns Dany Bober auf vielfältige Weise. Er wurde 1948 in Israel geboren. 1956 remigrierten seine Eltern mit ihm in die Geburtsstadt seines Vaters, Frankfurt am Main. Seit 1976 lebt er in Wiesbaden.


Für seinen Vortrag „Eine Jüdische Zeitreise” hat Dany Bober die in der Zeit der Weimarer Republik auf deutschen Kleinkunstbühnen beliebte Form des „Features” gewählt. Hierbei trugen die unterschiedlichsten Stilelemente wie Lieder, Berichte, Mundartgedichte und Humor zu einem kurzweiligen und doch informativen Programm bei.


Die ?Frankfurter Rundschau? schrieb zu einem seiner Auftritte: ?... Ein Abend der zeigte, dass Unterhaltung durchaus was mit Haltung zu tun hat und nicht seicht zu sein braucht ...? Von teilweise eigenen Vertonungen der Psalmen König David und Salomo führt sein Programm über das babylonische Exil, die hellenistisch-römische Zeit und das mittelalterliche Spanien zu den jiddischen Volksweisen Osteuropas.





Zwischen den Liedern erzählt Dany Bober die Geschichte, die den Rahmen zu seinen Liedern bildet. Anekdoten, Prosa und Gedichte aus dem jüdischen Frankfurt am Main und Berlin des 18ten und 19ten Jahrhunderts runden das Feature liebevoll-ironisch ab.

Im Verlauf des Abends war die Luft im Bürger-Treff so drückend schwül geworden, dass er sich kurzer Hand entschloss, den 2. Teil vor des Auftritts vor dem Bürger-Treff auf dem Fensterbrett sitzen, ganz ohne Technik zu gestalten.









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