10.04.2013
Songtage 2013 • Konzert mit Nicolas Sturm in der MANGEL Wirtschaft
Melancholie, Ironie und Surrealismus.
Um den guten, alten Konjunktiv kommen wir auch hier mal wieder nicht herum. Also, was wäre wohl passiert, wenn…
...wenn dieser deutsche, mit ganz viel Blur, Pulp und Oasis sozialisierte Brit-Pop-Jünger damals tatsächlich ans Liverpool Institute For Performing Arts gegangen wäre?
Das harte Bewerbungsverfahren für die renommierte Hochschule, die ein gewisser Sir Paul McCartney 1996 ins Leben rief, hatte er ja erfolgreich überstanden.
„Mein Plan war“, erinnert sich Nicolas Sturm an die Weichenstellung vor über einer Dekade, „dort zu studieren, in England zu bleiben und vielleicht merkt ja keiner, dass ich Deutscher bin?“
Doch er blieb hier und studierte Englisch. Gut so, denn womöglich wäre dieses Album sonst nie entstanden. Dieses selbst benannte Debüt, auf dem Nicolas Sturm - von OMAHA Records bereits als „angry young man des deutschen Singer/Songwriter Pop“ tituliert - jetzt diese deutschen Zeilen singt, die immer wieder hängen bleiben, und dann einfach mal so anglo-amerikanische Referenzen von Bob Dylan bis Buddy Holly dazwischen schiebt, als wäre es das Natürlichste dieser Welt.
Mit seiner seltenen Mischung aus Gesang, Konzert- und E-Gitarre, Keyboard, Xylophon und Percussion, taucht er ein in eine Welt aus melodiösen, poppigen aber auch rockigen Klängen zu teils melancholisch wirkenden Texten, die überwiegend den Alltag beschreiben.
Mit etwas Augenzwinkern auf „Soziale Netzwerke” geblickt geht es schon mal um die vielen Freunde, die einen leider alle nicht mehr anklicken.
Sehr gut gefüllt war unsere MANGEL Wirtschaft an diesem Abend. Stühle mussten noch heran geschaft werden und einige Gäste lauschen, dem schönen Wetter sei Dank, gleich vor der Tür dem Konzert.
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