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18.05.2007 · Neues Gera

Stadtentwicklungskonzept Gera

Am Sonnabend, 19. Mai, geht es mit den im Marktkonzept als Rahmen festgeschriebenen Aktivitäten von "Ja - für Gera" in die bevorstehende Sommersaison. Und dazu hat man sich einiges Neues ausgedacht.

Die BUGA ist zum Besuchermagnet geworden, die 100.000er-Grenze bei der Gästeanzahl schon weit überschritten, und dabei wird der große Besucherandrang der Busreisenden erst nach Pfingsten erwartet.

Die Gärtner haben alles im Griff, bis dahin werden die Frühlingsblüher durch andere Kinder Floras ersetzt worden sein. Doch darüber mehr an anderer Stelle dieser NG-Ausgabe. Aber mit der BUGA ist natürlich das „normale" städtische Leben in den Vereinen, Gesellschaften und anderen aktiven Gruppen nicht zum Erliegen gekommen.

Beispiel: „Ja - für Gera!". Am kommenden Sonnabend, 19. Mai, geht es mit den im Marktkonzept als Rahmen festgeschriebenen Aktivitäten in die bevorstehende Sommersaison.

„Auch wir wollen mit zahlreichen Partnern dazu beitragen, die BUGA in die Stadt zu holen"; meint Vereinsvorsitzender Volker Tauchert.Und dazu hat man sich einiges Neues ausgedacht, ohne auf Bewährtes und damit fast Traditionelles verzichten zu wollen.

In dieser Woche werden bereits im vierten Jahr wieder die Blumenampeln in der Kirchstrasse und auf dem Markt aufgehängt. Das Förderkreismitglied, die Kramer AG, hat auch die Palme für den „Piazza Gera"; gut über den Winter gebracht "diese wird ebenfalls in dieser Woche wieder aufgestellt.

So z.B. soll es an diesem immer beliebteren Platz am 15. und 16.06.07 mit zahlreichen Musikschulen Thüringens zwei große Jazz "Abende geben. "Ja - für Gera"; wurde dahingehend angesprochen und wird selbstverständlich im Sinne des Anliegens des Vereins dafür mit Verantwortung übernehmen

Am kommenden Sonnabend werden sich die Markt-Aktivitäten in der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr letztmalig auf die Vormittagsstunden konzentrieren, in den folgenden Wochen wird der Schwerpunkt auf den Nachmittag gelegt. Alles das geschieht, so Tauchert, immer in der Hoffnung, dass sich die Geraer wieder mehr dem Markt und seinem Umfeld zuwenden. Tanz, Sport, Talk sowie Musik live oder von der Konserve gehören schon fast zur Selbstverständlichkeit des Angebotes.

Am darauffolgenden Pfingstsamstag wird es unter dem Motto „Meine Stadt, meine Strasse, mein Markt, meine Musik"; von ca.16.00 Uhr bis 19.00 Uhr Live "Musik mit der Spitzenband „Chips `n Dip"; geben.

Man kann inzwischen bei schönem Wetter auch bei einem Glas Bier oder einer Tasse Kaffee auf dem Markt sitzen und den Tag genießen. Trotz aller Fortschritte hat die Altstadt jedoch noch viele wunde Stellen, die man vor allem gemeinsam mit Hauseigentümern und den hier ansässigen Händlern im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements und vor allem im gemeinsamen Handeln Schritt für Schritt mit heilen will.

So plant der Verein unmittelbar hinter dem Simsonbrunnen ein Bühnenpodest, um so noch ein größeres Spektrum an Kulturmöglichkeiten unter besseren Bedingungen verwirklichen zu können. Auch an weiteres Grün ist dabei gedacht, und der Wochenmarkt kann selbstverständlich diese Fläche nutzen. Darüber hinaus will der Verein andere Akteure anregen, den Markt mit weiteren Angeboten, unter Beachtung bestimmter Nutzungsregelungen, zu bereichern.

Auch diese Maßnahme des Vereins zielt nach Einschätzung des Vorsitzenden darauf ab, die Innenstadt immer mehr zu einem Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Freizeitgestaltung werden zu lassen.

Doch nochmals zurück zur BUGA. Sie hat Impulse für vieles Neue ausgelöst, und trotzdem sind die Voraussetzungen für das Wachsen und Werden der Stadt in den letzten Jahren und Jahrzehnten Schritt für Schritt geschaffen worden.

„Das Ergebnis, das wir heute in der Stadtentwicklung insgesamt erreicht haben, ist das Werk von Generationen. Leider können viele unserer älteren Bürger das heute Geschaffene, welches zahlreiche Geraer mit Stolz erfüllt, vor Ort mit eigenen Augen nicht mehr erleben";, meinte Volker Tauchert. Genau daran will der Verein auch künftig denken, daran erinnern und Dankeschön sagen.

Ein Schritt dazu ist die Idee, dass Vereinsmitglieder, Förderer und Partner an diesem Tag und in den nächsten Wochen Menschen besuchen, die selbst nicht mehr aktiv am gesellschaftlichen Leben und den gegenwärtigen Höhepunkten teilhaben können.Deshalb will man auch die erste Marktaktion symbolisch dafür nutzen, diesen Gedanken ganz praktisch umzusetzen.

Mit einem Blumengruß, einem Bild oder einer anderen hübschen Idee sollen sie in ihrem Heim überrascht werden. Gemeinsam mit der Hauskrankenpflege Julia Rzegotta GmbH, Förderer des Vereins, werden Fahrten zusammengestellt, wo dann kleine Gestecke, auch durch Kinder mit gefertigt, Blumen oder anderes überbracht werden.

Eine Woche später wird auch „Klein-Montmartre"; wieder starten. Der Bereich rund um den Steinweg und die Höhlereingänge übt so etwas wie eine Brückenfunktion in der Altstadt aus. Durch eine unabdingbare Zusammenarbeit mit den Eigentümern, Händlern und Gastronomen, die zum Großteil in der sich in Bildung befindlichen Standortgemeinschaft zusammenarbeiten, will auch hier „Ja "Für Gera!"; weiter aktiv bleiben.

Die erwähnten Aktivitäten im Markt- und Altstadtbereich sind und bleiben naturgemäß nur einer der Schwerpunkte, denen sich der Verein zugewandt hat. Erfolgreich war auch in diesem Jahr die Winterakademie, die Frühjahrstagung des City-Management-Verbandes Ost in Kooperation mit dem Deutschen Seminar für Städtebau und Wirtschaft, für die der Verein Initiator und Gastgeber zum Zeitpunkt der Buga - Eröffnung war, die Umsetzung des Kunstprojektes im Steinweg gemeinsam mit der GWB Elstertal sowie weiteren Partnern. Auch der „Goldene Spatz"; wurde wieder unterstützt.

Der diesjährige Frühjahrsputz, bereits im fünften Jahr, und der nicht mehr wegzudenkende „Stadthausmeister"; hat sich in zahlreichen Fällen als eine Art Ordnungsfeuerwehr bewährt, so z.B. als in der Dixstraße wucherndes Unkraut an einem unbewohnten Objekt entfernt werden mußte. Vielleicht entwickelt sich aus solchen Anregungen heraus auch in Gera ein Bürgersinn, der noch mehr für Verantwortung vor und um das eigene Haus steht. Das brauchen wir jetzt und genauso nach der Buga, und da ist selbst im Stadtteil Untermhaus, wenn man mal um die Ecke geht, an zahlreichen Stellen noch einiges zu tun.

Von Reinhard Schubert

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