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03.02.2006 · Neues Gera

Stadtzentrum Gera - "Leben findet innen statt"

Die erste Veranstaltung des zweiten Jahres der Winterakademie fand traditionsgemäß im Haus Schulenburg statt. Etwa 80 Gäste wurden durch den Hausherrn Dr. Volker Kielstein und durch den Vorsitzenden des Vereins „Ja "für Gera" e. V., Herrn Volker Tauchert, begrüßt. Referent sollte Konrad Steinbrecht, des Geraer Stadtplanungsamtes, sein. Das pfiffige Wortspiel zum Leben in der Innenstadt trug den Untertitel: „Verlässlichkeit und Konsequenz von Entwicklungsstrategien".

Der Grundtenor der Veranstaltung bezog sich auf ein Zitat von Oscar Wilde „In der Stadt lebt man zu seiner Unterhalten, auf dem Lande zur Unterhaltung der anderen";. Steinbrecht ließ keinen Zweifel an seiner Auffassung, dass ein Siedlungskern Identität schafft und das die und das die höchste Funktionsdichte einer Stadt und somit auch das Rathaus im Zentrum zu finden ist. Genauso eindeutig war die Aussage: „Im Jahr 2007 hören die Gedanken meistens auf";. Den größten Teil der Präsentation bildete ein Rückblick auf öffentliche Investitionen in Höhe von ca. 156 Mio Euro.

Dazu gehören die Projekte Stadtsanierung, Stadtumbau und Stadtbahnlinie.

Erfahrungswerte gehen davon aus, dass jeder Euro öffentliches Geld private Investitionen in bis zu siebenfacher Höhe nach sich zieht. Die Zahlen sind für Gera nicht konkret fassbar, aber von einem Faktor 3 kann sicher ausgegangen werden. Im Vergleich mit der Würdigung zurückliegender Leistungen sind die Auffassungen zu den Entwicklungsstrategien für die Innenstadt relativ kurz gekommen und außerdem sehr unverbindlich geblieben. Dies zeigt sich auch in Fragestellungen und Reaktionen der Besucher.

Als wesentliche Handlungsfelder für die Jahre nach der Buga bis 2013 wurden vom Amtsleiter genannt:

Marketing

Wirtschaft

Innenstadtentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

Humankapital

 

Bei dieser Aufzählung handelt es sich noch nicht um einen beschlossenen Maßnahmekatalog, sondern um konzeptionelle Erstüberlegung verantwortlicher Mitarbeiter.

Einige Projekte wurden durch Steinbrecht aber auch konkret angesprochen: Die Ostseite des Marktes ist ein solcher Brennpunkt, ebenso die Revitalisierung des Horten-Kaufhauses wie des ganzen Quartiers zwischen Leipziger Straße, Rudolf-Diener-Straße, Humboldtstraße und Sorge.

Das Regierungsgebäude in der Burgstraße ist zwar weiter in der Planung des Justizministeriums, wird aber wegen Geldmangels wohl nie realisiert. Die Entwicklung der Bahnbrachen wie auch anderer Freiflächen ist auf der Projektliste ebenso zu finden wie öffentliche Straßen und Plätze.

Denn: „Leben findet Innenstadt";.

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