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14.05.2003 · Allgemeiner Anzeiger

"Gera liest" als erste Aktion im Marktbelebungskonzept von "Ja - für Gera"

Gera (tti) Auch einige Regenschauer hielten am Samstag die Geraer Leseratten und Bücherwürmer nicht von einem Kurzbesuch auf dem Markt ab. Im Winkel von Rathaus und ehemaligem Möbelkaufhaus hatte der Verein "Ja für Gera" neben dem parallel laufenden Gärtnermarkt eine Fläche zur Lesestube unter weißen und gelben Pavillondächern umfunktioniert. Die Premiere für möglicherweise etwa 24 Veranstaltungen bis Oktober, die dem Markt wieder mehr Lebendigkeit und Anziehungskraft verleihen sollen, zog vor allem am Vormittag viele Besucher an. Umliegende Geraer Buchhandlungen wie Brendel`s und Kanitzsche, dazu impuls, Talia sogar die Deutsche Bahn AG stellten neue Bücher vor und boten sie zum Kauf an. Die Stadt- und Regionalbibliothek, Theaterkasse, "per pedes" auf dem Turm und Lesecafe Pegasus hatten sich eingehängt zum Auftakt des Bücherfrühlings. Vor allem aber sollten die Gerschen an die Familientradition erinnert sein, als den Sprösslingen nicht nur eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen wurde.

Stöbern und zuhören; Blättern und Anlesen; Geschichten; Gedichte und Anekdoten vor- oder selbst gelesen; entdeckt oder eigenhängig geschrieben ... Kinder ans Lesen heran zu führen, das war einer der Gründe für die Schöne-Grundschule mit eigenem Programm aufzutreten. Dazu wurde erstmals auch der größere Pavillon mit großen Oma-Leder-Sesseln, Anrichte und Stehleuchte als gemütliche Wohnstube in Geras guter Stube aufgebaut.

Organisator und Vereinsvorsitzender Volker Tauchert war`s zufrieden für den Auftakt. Er verteilte umfragend und fürsorglich Kuchen und Kaffee an Beteiligte; warb für neue Ideen. Denn nach seiner Ansicht soll eben dieses Markttreiben nicht Ja-Vereinsmeierei werden, sondern Bürgerengagement herausfordern. Am kommenden Samstag soll es unter dem abgeleiteten Motto "Hier werden Sie geholfen" Aktionen mit dem Jugend-Rot-Kreuz geben.

Danach stellt der Geraer Schachförderverein Bretter und Figuren auf. Soweit steht das Programm fest.

Auch "Gera musiziert" könnte auf "Gera liest" folgen. "Volkskultur sichtbar machen", nennt das Tauchert. Der Vorlauf muß wachsen. Da ist noch Bedarf an Präsentationsplänen; die nicht zuletzt immer mehr Leute ins Rund um den Simsonbrunnen ziehen.

 

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