12.05.2003 · OTZ
Hexengeschichten in der guten Stube
Gera(OTZ/p.s.)"Eines Tages kam eine Hexe daher. Sie hieß Warzennase...", so beginnt das Märchen von Lisa Kiesewetter aus der 3b der Grundschule "Gerhard-Schöne". Vorgetragen hat die 9-jährige die selbst geschriebene Hexengeschichte am Samstag in der sogenannten guten Stube auf dem Geraer Marktplatz. Sie war eine der vielen Attraktionen beim ersten Markttreiben des Vereins "Ja - für Gera. Buchhändler, die Grundschule und die Musikschule sorgten im hinteren Viertel des Marktes für eine belebte Variante in der Veranstaltungsreihe "Gera liest". Trotz Regen und kühlen Temperaturen waren Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern auf den Markt gekommen, um zu stöbern und zuzuhören. In Zelten wurden an kleinen Ständen alte und neue Bücher ausgestellt und feil geboten. In zwei Zelten wurden Geschichten vorgelesen.
Geschützt vor Regen und Wind hatte die Schöneschule eine gemütliche Wohnstube eingerichtet mit Oma-Sessel, Vertiko und Teppich. Die Idee sei vom Verein "Ja für Gera" an die Schulleitung herangetragen worden und alle waren sofort begeistert, berichtet Birgit Jerke, Hortkoordinatorin der Schöneschule. "Die Kinder müssen mehr ans Lesen herangeführt werden. Da kann auch das Vorlesen viel bewirken", sagt Lehrerin Christa Klatt.
Mit dem Vorlesen auf dem Marktplatz solle an eine verlorengegangene Tradition in den Familien erinnert werden.
Mit dem Marktbesuch zeigte sich Organisator und Vorsitzender des Vereins "Ja für Gera" Volker Tauchert zufrieden. Am kommenden Samstag wird es beim bunten Markttreiben um die Erste Hilfe gehen. "In den nächsten 24 Wochen wird der Geraer Markt jeden Samstag ein anderes Gesicht zeigen", verspricht Tauchert und hofft auf eine größere Attraktivität des Platzes.
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