27.04.2003 · OTZ
Großreinemachen auf Geras Straßen und Plätzen
"Naja, manchmal hab´ ich auch Müll auf den Weg fallen lassen. Doch nach dem heutigen Tag wird das kaum noch vorkommen." - "Geständnis" eines Jugendlichen zum Subbotnik am vergangenen Samstag. Etwa 150 Helfer hatten sich am Morgen in Bahnhof-Nähe eingefunden, um - bewaffnet mit Handschuhen und Mülltüten - zum Großreinemachen auszuschwärmen.
"Das sind weitaus mehr Leute als erwartet", sieht sich Volker Tauchert, der Vereinsvorsitzende von "Ja für Gera" in seiner Subbotnik-Idee bestätigt. Schon im Vorab hatten sich rund 100 Helfer gemeldet: kleine und große Firmen, Privatpersonen, Vereine. Die Organisatoren sowieso: Buga-Förderverein, Buga-Wirtschaftsverband und "Ja für Gera".
Den vermüllten Biermannplatz hatten sich Firmenchef Volker Thorey und seine Lehrlinge und einige Mitarbeiter vorgeknöpft. "Aber am Elsterufer erwartet uns noch Schlimmeres", wussten sie da schon. Papier und leere Flaschen waren noch das Geringste, was in den Böschungen am Fluss zu finden war. Die größten Dreckecken waren unter den Brücken. "Dort hatte sich nicht nur Hausmüll gehäuft, sondern sogar Sondermüll wie Batterien und Akkus", wusste Rainer Willms vom Förderverein Tanzen zu berichten. Im Stadtzentrum sah es kaum besser aus. "Im Gestrüpp Hinter der Mauer hatte sich viel angesammelt", erzählte Renate Heuschel nach getaner Arbeit bei der Linsensuppe im Hof vom Klub der Jugend und Sportler. Die Seniorin, die als eisbadende "Elsterrobbe" keine Unbekannte ist, kam allein, um sich bei den Helfern einzureihen. Die wurden auch von Fachleuten unterstützt. "Ohne diese Hilfe wäre gar nichts zu machen gewesen", lobt Volker Tauchert die Stadtwirtschaft, die mit zehn Leuten und mit Technik die Entsorgung des eingesammelten Mülls übernahm. Unterstützung gab es auch vom Tiefbau-und Umweltamt. "Vor allem vom Amtsleiter Rico Oßmann", hebt Tauchert hervor.
Für den Mann von "Ja für Gera" war der Subbotnik am Samstag zwischen Osterstein und UCI-Kino ein erster Paukenschlag. "Anderswo hat es ja auch schon Frühjahrsputz gegeben", räumt er ein. Aber in so großem Stile, mit so vielen Leuten müsse das einfach Früchte tragen. Auch wenn sich Tauchert gewiss ist, dass Geras Straßen und Plätze alsbald, vielleicht schon heute wieder so aussehen wie vor dem Subbotnik.
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