02.02.2015 · OTZ/TLZ online · Angelika Munteanu
Chancen für etwas Außergewöhnliches in Geras Zentrum
Die Geraer arbeiten mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) an Zielen für die Starke Mitte Geras und den Platz vor dem Kultur- und Kongresszentrum (KuK).
Das Kultur- und Kongresszentrum Gera wartet auf eine Zukunft. Foto: Angelika Munteanu
Gera. Bis zum Ende des Jahres soll eine Entwicklungsstrategie mit konkreten Zielen für die Fläche zwischen Kultur- und Kongresszentrum, Breitscheidstraße, De-Smit-Straße und Stadtmuseum aufgestellt werden. Darauf verständigte sich während eines Auftaktgesprächs eine Runde aus Geraer Bürgern, Vertretern der Stadtverwaltung, des Vereins "Ja - für Gera" und der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen GmbH.
Im Ergebnis des Treffens gehörten zu möglichen Entwicklungszielen: Aufenthalts- und Treffpunktqualität der öffentlichen Räume, kleinteilige Bebauung, multifunktionale Nutzungen, kleinteiliger Handel, Gas-tronomie und Dienstleistung, attraktives und auch Mehrgenerationenwohnen, Kultur und Wechselnutzungen, Freiräume.Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Flexibilität in der Entwicklung sahen die Teilnehmer als unverzichtbar an, damit Ziele nicht im Wunschstadium verharren, heißt es in einer Pressemitteilung aus der Geraer Stadtverwaltung.
Die IBA Thüringen sieht große Chancen für etwas Außergewöhnliches in Gera. Europaweit Beispielhaftes für Städte mit ähnlichen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel könne entstehen. Die Entwicklung der Fläche trägt deshalb den Status "IBA Kandidat". In der derzeitigen Qualifizierungsphase müssen die Stadtverwaltung und der "Ja - für Gera" e.V. als Projektträger ein umfangreiches Projektdossier erarbeiten, das den IBA-Anforderungen etwa an Innovation und Baukultur entspricht und das erwarten lässt, das Projekt zum Erfolg führen zu können. Nur dann kann es zum IBA Projekt nominiert werden und für die Internationale Bauausstellung bis zum Jahr 2023 realisiert werden.
IBA als Prozess zur Veränderung
"Wir suchen nach Neuem, Exzellentem, Überraschendem. Das muss keine gigantische Investition sein, sondern eine starke Aussage", formulierte IBA-Geschäftsführerin Marta Doehler-Behzadi. Und: Der IBA kommt es auf Ergebnisse an: "Es muss sich am Ende unseres Prozesses etwas verändert haben." Dem stimmten nicht nur die Teilnehmer, sondern auch Geras Dezernent Bau und Umwelt zu: "Der Raum vor und rund um das KuK nimmt eine Schlüsselstellung der Stadtentwicklung ein. Wir wollen ihn konsequent entwickeln", so Ramon Miller (SPD). Auch Volker Tauchert als Vorsitzender von "Ja - fürGera" sprach von Entwicklungsdruck und -willen: "Es gibt keine zweite Stadt mit einer solchen Leerstelle. Das muss angepackt werden. Das ist unser aller Platz. Und ich bin überzeugt, dass die Geraer mitmachen." Deshalb finden weitere Veranstaltungen mit Bürgern und Fachleuten statt. Am Auftaktgespräch nahmen rund 20 Engagierte des Vereins "Ja - für Gera" teil sowie Stadträte und Mitwirkende der Arbeitsgruppen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Isek Gera2030 teil. Der Stadtrat beschloss im Mai die Beteiligung Geras an der IBA.
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