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27.12.2017 · OTZ · Marcel Hilbert

Der Defibrillator für ein Herzstück Geras

Geras Neue Mitte soll Puls in die Adern des Zentrums schicken. Was sich in diesem Jahr rund um die Brachfläche tat:

Gera. Ein tiefes Seufzen entfuhr mir in diesem Jahr immer dann, wenn ich über Geras Neue Mitte schreiben durfte. Nicht, weil ich das Projekt schlecht finde. Ganz im Gegenteil: Der Ansatz, die Geraer umfassend in die Entwicklung der leeren Fläche an der Breitscheidstraße einzubeziehen und diesen weißen Fleck im Zentrum kleinteilig und mit viel Grün zu entwickeln, statt auf den großen Investor zu warten, gefällt mir gut. Ich störe mich auch nicht daran, dass der eingeschlagene Weg der Stadt, des Vereins Ja für Gera und der Internationalen Bauausstellung (Iba) Thüringen seine Zeit dauert. Was mir stets Kopfzerbrechen bereitet, ist es, die vielen sehr theoretischen Überlegungen und den komplexen planerischen Prozess so wiederzugeben, dass deutlich wird: Es tut sich etwas. Denn das ist so. Der Stadtrat hat im Herbst die Erstellung von Bebauungsplänen beschlossen. Es wird eine Ausstellung zum Planungsstand vorbereitet, wo Anfang 2018 erneut die Meinung der Gerschen gefragt ist. Es gibt, gerade durch die Kleinteiligkeit, einige Investorenanfragen. Und eine Aktionswoche im Frühsommer belebte den Platz und soll 2018 wieder holt werden.

Belebung ist auch das richtige Stichwort. Für die Projektpartner ist die Entwicklung von Geras Neuer Mitte so etwas wie ein Defibrillator, der den Stillstand dieses Herzstücks von Gera beenden und gleichzeitig Puls in die „Adern" des Stadtzentrums schicken soll.

 

Um im Bild zubleiben: Seit Juli hat die Stadt mit der „Entgiftung" in einer dieser Adern begonnen, indem sie eine Alkoholverbotszone in der Heinrichstraße im Umfeld von Straßenbahnhaltestelle und Gera Arcaden ausrief. „Vorhofflimmern" gibt es seit Juni dagegen in unmittelbarer Nachbarschaft der Neuen Mitte. Da wurde bekannt, dass Galeria Kaufhof, Hauptmieter im Elsterforum, im September 2018 schließt. Nur einen Herzschlag davon entfernt entwickelt sich dafür etwas sichtbar zum Positiven. Das Schulbau- Millionenprojekt Campus Rutheneum kommt voran. Neben dem Reußischen Regierungsgebäude geht es inzwischen auch am Sporthallenneubau ordentlich vorwärts. Ein Schrittmacher?

 

In der Neuen Mitte ist man von derlei emsiger Bautätigkeit noch ein Stück entfernt. Belebt ist zumindest ein Teil aber auch im Winter: Hier lässt in diesem Jahr neben dem Winterdorf endlich wieder eine echte Eisbahn die Herzen höher schlagen.

 

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